Künstlerin Mona Caron

«Von Intragna in die weite Welt: Eine Begegnung mit der Künstlerin Mona Caron»

Sie arbeitet in luftiger Höhe und lässt Unkraut zu Kunst werden. Ihre Handschrift ist stets unverkennbar: Akribisch, mit einer Liebe zum Detail und einem ausgeprägten Sinn für die Gesamtkomposition. Die Rede ist von Mona Caron aus Intragna, die seit Anfang der 1990er Jahre in San Francisco lebt und weltweit aktiv ist. Ganze Häuserwände hat sie mit gigantischen Murales verschönert – street art der besonderen Art. Für ihre beiden Murales Market Street Railway mural und Duboce Bikeway mural hat sie Auszeichnungen erhalten und sich einen Namen weit über San Francisco hinaus gemacht. Auch im Tessin lassen sich einige Werke von ihr entdecken, etwa in Chiasso, Mendrisio oder Bellinzona. Im Park des Teatro Dimitri von Verscio hat sie der Familie Dimitri ein Denkmal gesetzt. Die Kunst ist bei Mona Caron nicht nur Selbstzweck, sondern auch mit einem sozialen Engagement verbunden. Ihre Karriere hat verschiedene Schaffensphasen. Davon wird sie bei ihrem Auftritt in Ascona erzählen, auch mit Hilfe von Videos, die ihre Arbeit dokumentieren. Mit ihren Masken und Kostümen für politische Protestumzüge oder Halloweenfeste entfacht sie ein Feuerwerk an sinnlicher Farbenlust und fantastischen Theatereffekten.

Mona wuchs in einer künstlerisch begabten Familie auf. «Von ihrem Vater Peter Bissegger, dem bekannten Bühnenbildner, und ihrer Mutter Bethli, der Couturière, hat sie sowohl den Sinn für Ästhetik als auch die Begabung zur Gestaltung mitbekommen», schreibt die Autorin Tina Stolz in einem Porträt. Ihre Schwester Meret Bissegger ist als fantasievolle Köchin bekannt, ihr Bruder Mario als Kunstschreiner und Erfinder von Möbelmodulen. Die Kindheit im Haus in Intragna im Centovalli hat alle Geschwister geprägt.